Die Geschichte des Kynologischen Club 09

über 100 Jahre Vereinsgeschichte

 

1909—1919

Als vor einem dreiviertel Jahrhundert der vielgestaltige Wert des Rassehundes auch in Deutschland erkannt wurde und sich in vielen Städten, unterstützt und gefördert vom damaligen Kronprinzen Wilhelm, organisierte Hundesportvereine gründeten, mag dies wohl einige Hundefreunde Schweinfurts bewogen haben, sich zusammenzufinden und gemeinschaftlich diese schöne Sportart zu betreiben. Über den kulturellen Wert dieser damaligen Tat dürfte wohl heute kein Zweifel mehr bestehen. Im „Gostenhof" (Elsässer) traf man sich zu einer ersten zwanglosen Aussprache und besprach den Sinn und die Möglichkeiten eines aktiven Hundesportvereins. Ende Januar wurde dann im Brauhaus der Verein von 8 Hunderern gegründet. Als Ziel setzte man sich die Pflege, Züchtung und Abrichtung reinrassiger Hunde.

Unter dem Vorsitz von L. Werberich begann sich dieses kleine Grüppchen zu formieren und nachdem das Mitglied Wetterich ein kleines Gelände am Godesberg kostenlos zur Verfügung stellte, wurde besonders die Abrichtung mit Gebrauchs- und Jagdhunden aufgenommen. Diese Tätigkeit war äußerst erfolgreich und so war es denn kein Wunder, dassder Club bereits nach zwei Jahren 140 Mitglieder zählte. Nun kamen weitere Rassen hinzu und es waren hauptsächlich Jagdhunde, Pudel, Terrier, Schnauzer, Doggen, Schäferhunde, Dobermänner, Rottweiler und Rehpinscher. Der unermüdliche Einsatz der Mitglieder Wütschner, Brändlein, Finzel, Wetterich und Deutsch brachten sowohl sportlich, wie in der Züchtung unerwartete Erfolge, die weit über die Grenzen Bayerns Bewunderung erregten. Bereits 1912 konnte der Club die erste Ausstellung von Hunden aller Rassen in Schweinfurt zur Durchführung bringen und auch hier einen beachtlichen Erfolg verbuchen. Bestens anerkannte Züchter waren seinerzeit die vor Jahren verstorbenen Kameraden Finzel und Brändlein. Sie waren es auch, die dem Kynologischen Club durch Erringung der goldenen Prinz-Alfons-Medaille bei der Weltausstellung für hervorragende Leistung in der Hundezucht sportliche Erfolge besonderer Prägung brachten.

1919—1925

Am 16. April erfolgte die Fusion Kynologischer Club 09 mit dem Verein der Hundefreunde unter dem noch heute geführten Namen. Der an der Spitze stehende Vorstand G. Schmidtmeier brachte dem Verein eine neue Blütezeit. Durch Kurse wurden neue Hundeführer ausgebildet und die Züchtung vorangetrieben, so dass am 07. Juli 1919 die zweite große Hundeausstellung in Schweinfurt mit Hunden aus ganz Deutschland, mit wertvollen Preisen ausgestattet, veranstaltet werden konnte. Inzwischen stieg der Mitgliederstand wieder auf 140 Personen. Auch der Stadtrat von Schweinfurt trat dem Club passiv bei und bewies damit seine Verbundenheit zu unserer Sache. Im Jahre 1920 konnte ein Abrichtegelände in Oberndorf bezogen und gerichtet werden. Doch schon 1921 verlegte man den Sportplatz nach der Niederwerrner Straße (Ziegelei - wo sich heute eine Nähmaschinenfabrik befindet). In dieser Zeit wurde abermals eine große Hundeausstellung aller Rassen, verbunden mit einer Polizeihundevorführung aufgezogen und da errang das Mitglied Schneider einen wertvollen Preis.

1925—1928

Im Jahre 1925 übernahm O. Müller den Vorsitz im Verein. Es folgte nun eine Zeit in der das gesellschaftliche Leben, als auch erfolgreich auswärts besuchte Ausstellungen, dominierten. Überall wohin die Schweinfurter kamen, waren sie gefürchtet, weil sie stets die meisten Preise errangen. Dies war wohl ein Zeichen, dass die Zucht in Schweinfurt besonders groß geschrieben wurde. Ein besonderes Ereignis für den Club trat 1926 ein, da es endlich gelang, einen Platz in der Größe unbegrenzter Möglichkeiten käuflich zu erwerben. Dieser Platz (4.200 m²) an der Heeresstraße, die damals noch ein Feldweg war, ist auch heute noch unser Abrichtegelände. Vom Februar 1928 bis Dezember 1928 wurden unter dem Vorsitzenden Ludwig Dittmar viele Referenten nach hier geholt und die Zucht auch in der Theorie weiter gefördert.

1928—1934

Es waren nun bereits 170 Mitglieder als G. Hollfelder 1928 den Verein übernahm. Neben der Zucht feierte die Abrichtung nun ihre großen Triumphe. Polizeihundeprüfungen wurden abgelegt und viele erste Preise hier als auch auswärts errungen. Die hektische zeit der Anfänge war nun überwunden, der Club in sich gefestigt und jeder trieb sein Hobby gerade wie es ihm Laune machte. Der Verein wuchs nun organisch, wenn auch etwas verträumt und wurde zu einem festen Bestandteil unserer Bewegung.

1934—1938

Als Ludwig Dittmar den Verein wieder führte, traten gewisse Schwierigkeiten aufgrund der damaligen Zeit auf. Die Mitglieder jedoch trafen sich weiterhin zu Geselligkeiten und bildeten sich in der allgemeinen Kynologie. Das umfassende Wissen dieses Mannes legte bereits damals den Grundstein zu unseren heutigen Erfolgen. Aufgrund der Gleichschaltung im 3. Reich, wurde schließlich unter dem Vorsitz von Hans Gerstner, freundlicherweise der Verein stillschweigend bei einer befreundeten Ortsgruppe weitergeführt. Es war dies für uns eine sehr schwere Zeit.

1946—1951

Als die Besatzungsmächte endlich wieder ein ordentliches Vereinsleben zuließen, es war im Jahre 1946, fanden sich sofort wieder eine handvoll Männer, die den Verein neu aufbauten. Ernst Hoffmann übernahm den Vorsitz und man begann mit den bescheidensten Mitteln ein sportliches Leben zu entwickeln. Bereits ein Jahr später wurde Jakob Zobel zum Vereinsführer gewählt. Aber was half denen damals schon ihr großer Idealismus. Unser Gelände war schwer zerstört, die Umzäunung vernichtet, der Platz von Bomben und Granattrichtern zerfetzt, unsere Baulichkeiten von den in der Kaserne untergebrachten Polen abgebrannt, ja selbst unsere Abrichtegeräte gestohlen. Auf der anderen Seite wäre, selbst wenn man Barmittel gehabt hätte, keine Möglichkeit gewesen, neues Material anzuschaffen. Denn es gab ja nichts, für Geld schon überhaupt nicht. Also blieb nichts weiter übrig, als langsam und stetig zu werben und mit den lächerlichsten Hilfsmitteln die ersten Hunde auszubilden. Der Verein zählte nun 1947 wieder 50 Mitglieder. Die Prüfungen wurden in Schwebheim geführt und es wurden wieder die ersten Erfolge errungen. Wenn man bedenkt, dass damals die Hunde wegen Mangel an Lederleinen, mit einer simplen Schnur an irgend einem Baum befestigt wurden und infolgedessen gerade beim Hetzen dem Figurant oft fürchterliche Bisswunden zugefügt wurden, merkt man wie schwer es war. Aber selbst dann noch hielten die Freunde zusammen, legten zusammen und halfen sich gegenseitig. Hier bewährte sich eine, schon in der schweren Kriegszeit entwickelte Kameradschaft. Der Verein war nun auf 100 Mitglieder gewachsen. 1948 wurde nun die erste Vereinsprüfung abgelegt. Der Platz war in Tausenden von Arbeitsstunden wieder begradigt, besonders Aktive gingen in den Wald und schlugen Bäume für die Einzäunung.

Große Verdienste erwarben sich damals die Mitglieder:

J. Zobel, K. Knorz, P. Renner, O. Bosch, L. Müller, J. Lenz, M. Rummert, O. Lindacher, A. Wasser, Gg. Bauer, W. Genßler, K. Schönmehl, E. Hoffmann, W. Bär und P. Häusinger sen. Ordentliche Versammlungen wurden wieder in der Gaststätte „zu den vier Jahreszeiten" abgehalten, die ersten Fachvorträge wurden geboten; es wurden weitere Prüfungen durchgeführt. Der Verein hatte mit dem Rüden „Cäsar v. Stangenbrunnen", Führer L. Müller, erstmals nach dem Kriege, wieder einen SchH. III Hund. Dieser war es auch welcher im Dienste der Allgemeinheit für die Polizei in dieser schweren Zeit sehr oft zum Einsatz kam und viele Erfolge erringen konnte. Man muss bedenken, die Polizei war damals unbewaffnet, die vielen Tausenden von Ausländern, die der Krieg hier angeschwemmt hatte und in Sammelstellen in Schweinfurt untergebracht waren, brachten fast ein Chaos über die Stadt. Alle wollten sich an der Bevölkerung rächen. Auch hatten wir eine Besatzungsmacht im Lande!? Ein guter Hund war damals eine große Hilfe. Man wurde örtlich wieder aufmerksam auf den alten Kynologischen Club. Es kam die Währung und damit unser Start. Das geschlagene Holz wurde verkauft und die ersten Ersparnisse getätigt. So wurde neben der ersten Weihnachtsfeier das noch heute bestehende Wiesenfest geboren. Gerade in Bezug auf das gesellschaftliche Leben, hat sich bis zu seinem allzu frühen Tode das Mitglied Sylvester Müller unschätzbare Verdienste erworben. Seine Mitarbeiter waren F. Kuch und P. Häusinger sen. Für seine Verdienste wurde damals dem scheidenden 1. Vorsitzenden J. Zobel die Ehrenvorstandschaft angetragen

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1951—1953

Nun übernahm mit J. Lenz ein Mann die Vereinsführung, der es verstand, die damaligen jungen Leute zu begeistern. Es begann nun eine Zeit des Wiederaufbaus. Der gesamte Platz wurde nun neu eingezäunt, 60 Bäume gepflanzt, und die damals bereits bestehende kleine Gerätehalle vervollständigt. Es fanden weitere Schutzhundeprüfungen statt, Ausstellungen wurden besucht und groß aufgezogene Nachtübungen fanden allseits einen erfreulichen Widerhall. Das sportliche Leben florierte nun normal. Man schloss sich dem Bayer. Landesverband für Polizei- und Schutzhundevereine an und 1952 hatte Schweinfurt durch das Mitglied L. Müller seinen ersten Leistungsrichter im Verband für das deutsche Hundewesen. Mit der Bestätigung des erfolgreichen Hundesportlers Gg. Opfermann kam drei Jahre später ein weiteres Mitglied zu diesen Ehren. Der Verein war nun auf 140 Mitglieder angewachsen. Es war eine schöne Zeit, als der Verein damals des Sonntags mit einer großen Schar Mitgliedern und den Hunden mit Sang und Klang Ausflüge in die näheren Orte unserer Ungebung machte.

 

1953 —1955

Neue Impulse brachte 1953 die Wahl von R. Tartsch zum 1. Vorstand. Er verstand es, den alten Traum der Kynologen nach einem eigenen Heim zu verwirklichen. Er war verantwortlich für die Planung, Erstellung und sorgte für die Finanzierung. Alle erforderlichen Verhandlungen brachte er erfolgreich zum Abschluss. Dieser Bau war wiederum eine große Bewährung für die aktiven Mitglieder des Vereins. Man konnte nur staunen mit welcher Begeisterung all das geschaffen wurde. Viel Opferwilligkeit einzelner war notwendig, aber die Kameradschaft im Verein war so groß, das selbst dies erstehen konnte.

Wenn er auch die Fertigstellung nicht erleben durfte, so schuf er sich doch durch die Organisation der Bayerischen Landesssiegerprüfung auch in sportlicher Hinsicht eine bleibende Erinnerung. Sein Werk führte den 2. Vorsitzenden K. Knorz erfolgreich weiter. Der Weiterbau des Vereinsheimes fand neben ihm folgende treue Kameraden, die es wert sind, hier an dieser Stelle ihren sichtbaren Dank für diese in unserer Vereinsgeschichte einmalige Leistung zu bezeichnende Opferbereitschaft zu finden. Tag und Nacht stellten sie sich für den Aufbau zur Verfügung. Es waren H. Eskofier, Gg. Opfermann, L. Krines, L. Müller, P. Renner, S. Müller, F. Leibfried, P. Häusinger sen., R. Beyfuß, H. Vogt, M. Schulze, H. Dietl, Gg. Reber, A. Koch, K. Blaffert. Bei der damals erstmals durchgeführten Kreismeisterschaft errang das Mitglied L. Müller mit seiner Dobermann-Hündin Asta v. d. Rominterheide den 1. Platz, während Brando v. Hahnenhügel mit seinem Führer A. Dreßler auf den 2. Platz kam. Die Bayerische Meisterschaft sah die Schweinfurter auf dem 3. und 7. Platz. Wenn man sich zurückerinnert, dass neben diesem Aufbau auch noch der Sport sehr umfangreich war, erkennt man erst den traditionellen Wert dieser Epoche. Die ersten zaghaften Verbindungen zu anderen großen Hundesportvereinigungen wurden angeknüpft. Hieraus entstand der Städte-Wettkampf zwischen Schweinfurt, Würzburg und Bayreuth.

Damals als Auftakt durchgeführt in Bayreuth sah die Schweinfurter Mannschaft als frohe Sieger. In dieser Zeit traten wir dem neugegründeten Landesverband Bayern für das Hundewesen bei, somit war auch den Mitgliedern Rechnung getragen, die ihre Hunde nicht gebrauchshundemäßig ausbilden, also Züchtern und Tierfreunden.

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Einweihung des Vereinsheimes 1953

hinten von links: Peter Borst, Rudi Kranich, Leo Krines, Helmuth Vogt, Oswald Radl, Michael Brändlein, Robert Beyfuß, Konrad Knorz, Georg Opfermann, Sylvester Müller, Willi Genßler, Peter Renner, August Koch, Ludwig Müller, Paul Häusinger sen., Bernhard Hildebrand, Jakob Zobel

vorne von links: Hans Dietl, Werner Englert, Karl Mielke, Manfred Schulze, Alfred Dressler, Martin Katzenberger, Hans Hoffmann

 

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1955—1962

Mit der Wahl von Ludwig Müller im Jahre 1955 zum 1. Vorsitzenden kam ein Mann an die Spitze des Vereins, der seit seiner Kindheit sportlich organisiert war und sich als Mitarbeiter und Sportler bei allen vorhergegangenen Vorsitzenden nach dem Kriege, die ersten Sporen, seine Erfahrung und sein kynologisches Wissen bereits erworben hatte. Mit ihm kam die Generation, die als Soldaten aus dem Kriege heimgekehrt waren und somit bald der Durchbruch zur Spitze im Verband für das deutsche Hundewesen. Es musste etwas umgedacht werden, denn die Fesseln der engeren Heimat wurden gesprengt. Der Verein arbeitete nun in allen Dingen großzügiger, der geschäftliche Teil wurde kaufmännisch auf eine Basis gebracht, dass man ihn auch heute noch als mustergültig bezeichnen kann. Der Verein gab sich eine neue Satzung, ein neues Vereinsabzeichen und all 8 Wochen erschien eine Vereinszeitung. Das Vereinsheim, welches noch nicht fertig war, wurde nun ausstaffiert und unter den größten Opfern seitens der Mitglied- schaft wurden ca. 8.000,- DM zusammengekratzt, um das Werk zu vollenden. Bereits am 17. April fand die Vereinseinweihung statt. Faschingsveranstaltungen, Schlachtschüsseln, Kinder- Osterfeste, Wiesenfeste, Sommerfeste, Tanzabende, Weihnachtsfeiern für Kinder und Erwachsene und bunte Abende hoben das gesellschaftliche Niveau und brachten die Gelder um auch das sportliche Geschehen im größtmöglichen Rahmen anzukurbeln. Es wäre dies nicht weiter erwähnenswert, wenn diese Dinge in den meisten Fällen nicht Neuland für den Verein gewesen wären. Bei 0,50 DM Beitrag musste der Club diesen Weg gehen. Am 7. August 1955 wagten sich die damals Verantwortlichen an die erste Großveranstaltung im Willy-Sachs-Stadion. 4.000 Besucher sahen damals zum ersten Mal in Schweinfurt ein großes Windhundrennen und eine Polizeihundevorführung. Der ost-west-zonale Vergleichskampf sah ebenfalls eine Schweinfurter Mannschaft am Start. Lehrgänge für Hundeführer wurden abgehalten und Vorträge in Bild und Ton vertieften das Wissen der Mitglieder. Sämtliche Abrichtegeräte wurden angeschafft und das Vereinsgelände in vielen freiwilligen Arbeitsstunden renoviert und in einen tadellosen Zustand versetzt. Der Club gab sich eine reichhaltige Bibliothek. Bereits nach einem Jahr fanden sich 55 neue Mitglieder ein und der Stand betrug nun 180 Personen. Der Umsatz konnte um das zehnfache gesteigert werden. Es wurde eine An- und Verkaufsvermittlung eingerichtet. Wir standen Pate bei der Neugründung des Tierschutzvereins. Der Kontakt zur Behörde, Industrie und Presse wurde aufgenommen und brachte dem Club viele Unterstützungen. Ein Vereinsarchiv zeugte nun die Tradition unserer Gemeinschaft in Wort und Bild. Die Mitglieder stifteten eine große Vereinsfahne. P. Häusinger sen. stiftete eine Laube in Stahlkonstruktion. Die Stadt Schweinfurt übergab uns 10 Hundeboxen.

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Der Verein war nun auf 200 Mitglieder angewachsen. Ausflüge nach Frankfurt, München, Bayreuth usw. per Omnibus zu Ausstellungen, brachten eine Bereicherung unserer Sache und hoben die Kameradschaft. Anfang Oktober waren nun die größten Tage in der Hundesportgeschichte unserer Stadt. Es fanden die Deutsche Meisterschaft der VLDG im Willy-Sachs-Stadion statt. Die besten Hunde Deutschlands trafen sich vor dieser imposanten Kulisse zum edlen Wettstreit. Ein großstadtmäßiger Festkommers sah dann im überfüllten Naturfreundehaus die Spitzen der Stadt und des deutschen Gebrauchshundesports. Über diese Veranstaltung und unser Vereinsleben wurde ein großer Tonfilm (30 Minuten Laufzeit) von der Schulbildstelle gedreht, welcher auch späterhin den Mitgliedern Kunde von der damaligen zeit geben soll. An Volksfest- und Faschingsumzügen als auch am großen Festzug anlässlich der 700-Jahrefeier der Stadt Schweinfurt war eine Gruppe des Vereins beteiligt. In diesem Jahr wurde der Städtekampf zum 2. Male gewonnen. Wir stellten die Mannschaft: Hans Hoffmann, Georg und Lothar Opfermann. Die Berufung des Vorsitzenden L. Müller zum 2. Vorsitzenden im Bayerischen Landesverband für das Hundewesen, war eine weitere Anerkennung unserer Gemeinschaft. Unser damaliger großer Freund und Gönner war Oberbürgermeister Georg Wichtermann. Wir wurden damals praktisch der Motor im Unterfränkischen Gebrauchshundesport. Nachdem L. Müller die Kreisgruppe gründete und aufbaute, übernahmen O. Radl und H. Vogt diese Tätigkeit und führten sie zu großer Blüte.

Die übernommene Patenschaft zum Polizei- und Schutzhundeverein Würzburg, war ein weiterer Meilenstein gutnachbarlicher Beziehungen. 6-8 Schutzhundeprüfungen wurden jährlich abgehalten und waren die Ausbeute unserer damaligen Saat. Der Verein stand nun, gemessen an seinen sportlichen Leistungen, im Bayerischen Landesverband für Polizei- und Schutzhundevereine an der Spitze. Die Breitenarbeit fand ihren Niederschlag in den vielen Städtekämpfen, die wir meistens siegreich beendeten. Durch den Bau der Zwingeranlage beim Tierschutzverein zeigten die Kynologen ihre Verbundenheit zu dieser edlen Sache. Es wurde nun eine Damenvorführgruppe wie auch eine aktive Jugendgruppe gegründet. Letztere dürfte als Musterbeispiel unserer Sportart gegolten haben. Samstags Heimnachmittage gaben den Kindern die Möglichkeit, sich kynologisch zu bilden. Für Sport und Spiel wurde ebenso gesorgt. Es war stets ein erfreuliches Bild, wenn die Kinder in den Weihnachtsfeiern ein kynologisches Spiel aufführten. Ihr Theaterstück, am Festabend in der Stadthalle war jedoch die Krönung. Auch die Zeltlager in Würzburg und Bayreuth blieben eine stete Erinnerung. Eine große Artikelserie über viele Hunderassen fand in allen hiesigen Tageszeitungen großen Anklang. Von der Stadt konnte ein Gelände (1.800 m²) zusätzlich in pacht erworben werden, damit der Sport noch besser zur Entfaltung kommen konnte. 6.000 m² Abrichtegelände gaben nun allen Mitgliedern die Möglichkeit, ihre Hunde auszubilden. Trotzdem platzten wir bald wieder aus allen Nähten. Bis zu 70 Hunden am Abend waren keine Seltenheit. Die Einfriedung dieses neuen Platzes stellte den Verein vor ein weiteres Problem, welches aber durch die Zusammenarbeit und die Opferbereitschaft der Mitglieder wiederum gemeistert wurde.

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Wenn wir zurückblicken auf diese erfolgreiche Zeit, dürfte neben dem „Vielen" was erreicht wurde das Wesentliche sein, dass der Verein nun vollständig schuldenfrei war. Mit ca. 250 Mitgliedern hat sich der Club in 7 Jahren nahezu verdoppelt und das sprach wiederum für seine Aktivität. Im Festjahr, zum 50 jährigen Bestehen wurden 3.000 Exemplare unserer Festschrift gedruckt und verkauft. Es war ein 80 Seiten umfassendes Büchlein, welches reich illustriert, über unseren Verein, die Kynologie und unseren Sport der Bevölkerung aus nah und fern Aufschluss gab. Auch heute noch dürfte dies im Bundesgebiet, wenn man den Inhalt und die Qualität zugrunde legt, als einmalig gelten. Die Resonanz war eine brechend volle Stadthalle und ein besonderes gesellschaftliches Ereignis. Die Spitzenpersönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, wie auch die Repräsentanten aus Bildung und Kultur sowie der Behörde und die Vorsitzenden der Großvereine waren am Festabend nicht nur anwesend, sondern betätigten sich ehrenhalber in unserem Festausschuss. Dies war es, was Schweinfurt im Hundesport berühmt machte und kommt man heute noch zu anderen Vereinen im Bundesgebiet, so kommt alles gleich ins Schwärmen: „Weißt Du noch damals 1959 in Schweinfurt bei den Kynologen"! Nach all dem „Vielen" war der Vorsitzende nun etwas amtsmüde und bat in der Generalversammlung von einer Wiederwahl Abstand zu nehmen.

1962—1982

Mit Paul Häusinger jun. wurde nun ein sehr junger Mann zum 1. Vorsitzenden gewählt, welcher zwar in seinem Vater und P. Renner die nötige Stütze fand, es aber nach einer so erfolgreichen Zeit äußerst schwer hatte, den nötigen Tritt zu fassen. Hinzu kamen innere Vereinsschwierigkeiten. Der Club musste sich von einigen Mitgliedern verabschieden.

Diese gründeten den Polizeihundeverein Schweinfurt. Heute ist die Sache vergessen und man hat ein gutnachbarliches Verhältnis.

Es traten nun einige Jahre der sportlichen Stagnation ein. Man machte sich daran, den Platz zu verschönern. Und man kann heute sagen, der Kynologische Club hat einen der schönsten Wirtschaftsgärten der Stadt. Das Heim wurde innen verfeinert, total renoviert, ein Kühlraum angelegt, die Wasserversorgung und die Abwässerentsorgung neu erstellt. Der Vorplatz geteert und für die Kinder ein Spielplatz mit allen einschlägigen Geräten angelegt. Man merkte die ordnende Hand des Gartenbaufachmannes Hüser, der damals Mitglied war. Auch die Kloanlagen wurden in einen, für die seinerzeitigen Verhältnisse, tadellosen Zustand versetzt. In dieser Zeit trat die Bedlington-Züchterin Martina Raithel ganz groß an die Öffentlichkeit. Auf großen und größten Ausstellungen im In- und Ausland errang sie viele Siegertitel. CACIB, Europa- und sogar Weltsiegertitel konnte sie im Schönheitswettbewerb erringen und damit unsere Stadt und besonders den Verein nachhaltig bekannt machen und in Erinnerung bringen.

Der Verein hatte nun mit J. Haub, der nach hier verzog und H. Schober seinen 3. und 4. Leistungsrichter. L. Müller stellte sich wieder als Gebrauchshunde-Gruppenleiter zur Verfügung und in kurzer Zeit begann auch wieder ein reges Leben auf dem Abrichtegelände. Innerhalb von drei Jahren wurden ca. 30 Schutzhundeprüfungen erfolgreich abgehalten. Die Hundeführer H. Schober, D. Kräußling, Winfried Schmitt, W. Bauer, A. Gerner und F. Borst konnten sich auf Kreis-, Landes- und Bundessiegerprüfungen qualifizieren. Hans Hoffmann wurde 2. Bundessieger bei den Aire-Dale Terriern. Auch B. Maul und D. Kräußling wurden später abwechselnd, Bundessieger im Dobermannclub. Das Großereignis war jedoch der von L. Müller organisierte Wettstreit, anlässlich des 60-jährigen Bestehens aller 7 Polizeihunderassen. Jeder Verband stellte 3 Hunde in einer Mannschaft. Aus ganz Deutschland kamen die besten Vertreter ihrer Rasse nach hier und es war ein überwältigendes Bild, als 3 Schäferhunde, 3 Rottweiler, 3 Dobermänner, 3 Boxer, 3 Aire-Dale, 3 Riesenschnauzer und 3 Hovawarte in Fährte, Unterordnung und Schutzdienst gegeneinander kämpften. So etwas hat es bis zu diesem Zeitpunkt, in Deutschland noch nicht gegeben. Die aktiven Sportler L. Müller, R. Huttner, D. Kräußling, U. Löhnert, W. Schmitt, F. Borst, B. Hildebrand und das leider allzu früh verstorbene Mitglied Addi Weimann, erstellten im Winter, in klirrender Kälte, in vielen freiwilligen Arbeitsstunden eine große Zwingeranlage. Das material wurde gestiftet und der Club hatte hierbei fast keine Auslagen. Leider hatte der Verein damals etwas Pech mit den Leuten, die das Vereinsheim führten. Es wurden wieder Ausstellungen besucht und viele Erfolge verbucht. Viele Fachvorträge von L. Müller rundeten das kynologische Bild. Das gesellschaftliche Leben florierte

wieder sehr gut und viele Veranstaltungen erfreuten die Mitglieder und Gäste. Leider verließ uns auch das verdiente Mitglied Theo Beyfuß allzu früh für immer. Viel freiwillige und stifterische Hilfe bekamen wir damals von dem Straßenbau-Unternehmer Brach und dem Zimmereibesitzer Roman Schäfer. Zum 70-jährigen Bestehen konnten wir wieder die Bayerische Meisterschaft nach hier bringen und der Verein ein weiteres Ruhmesblatt an seine Fahnen heften. Die herausragende Persönlichkeit war und ist es selbst heute noch der amtierende 1. Kassier L. Langguth. Er versteht es seit mehr als 20 Jahren mustergültig, das Vereinsvermögen zu erhalten und zu mehren. L. Müller wurde vom Verband für das Deutsche Hundewesen nach 32-jähriger Richtertätigkeit zum Ehren-Leistungsrichter ernannt. Weitere Hundeführer drängten nach vorne und machten sich einen Namen. So konnte H. Bieber einige schöne Erfolge verbuchen. Die jugendliche Dagmar Schober trat in vielen Prüfungen siegreich in Erscheinung. Besonders R. Kunz war es, der sich auf vielen Siegerprüfungen auswärts erstklassig behaupten konnte und dem Namen des Vereins alle Ehre machte.

Als erfolgreicher Aussteller trat das Mitglied Richter, Schonungen, mit seiner Dobermannzucht hervor. Ein besonderes Denkmal setzte sich aber P. Häusinger, wenn er selbst auch dem Club keine sportlichen Impulse geben konnte, so war er es, der in zwanzig Jahren das Vereinsvermögen, gemäß seinen Vorgängern, gewaltig vermehrte. Er wagte auch den Ankauf eines ca. 10.000 m² großen Geländes neben unserem Platz. So dass wir nun einen Eigenbesitz von ca. 15.000 m² haben. Er, F. Waigand, L. Langguth und K. Reuther führten die entscheidenden Verhandlungen und man konnte bereits auch die ersten Tilgungen tätigen. Mancher große Verein wäre froh, einen derartigen Besitz sein Eigen nennen zu können. P. Häusinger bat nun nach dieser langen Amtsperiode um Entlastung von dieser Führungstätigkeit. Die Ernennung zum Ehrenmitglied war der sichtbare Dank des Vereins.

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1982— 1984

Mit der Wahl von K. Reuther zum 1. Vorsitzenden des Vereins verbanden die Mitglieder viele Hoffnungen. Man wünschte, es möge besonders im sportlichen, wie auch im kynologischen Bereich wieder aufwärts gehen. Da er aus der Gebrauchshundegruppe kam, fand man dies nicht als unberechtigt. Ferner hat der Club einige bauliche Veränderungen vor und man fand, K. Reuther wäre schon allein wegen seiner beruflichen Tätigkeit für diese Funktion geradezu prädestiniert. So ging man im ersten Jahr froh ans Werk. Es wurden 3 Schutzhundeprüfungen abgehalten. K. Reuther verstand es, in Verbindung mit dem 2. Vorsitzenden F. Waigand, die Mitglieder zu begeistern. So wurden in vielen freiwilligen Arbeitsstunden die großen Probleme angegangen. Der neu hinzugekommene Platz wurde eingezäunt und frisch angesät. Die Anhängepfosten wurden mit einem Drehgelenk versehen. Diese vorbildliche Anlage wurde mit Steinen gepflastert und gibt nun die Möglichkeit ca. 50 Hunde ordentlich anzubinden. Feste Verstecke für die Schutzdienst-Übungen wurden einbetoniert und mustergültig erstellt. Der Platz ist nun in einem hervorragenden Zustand und für größte Veranstaltungen bestens geeignet. Im gesamten Gelände sind Versorgungsleitungen für Strom und Wasser verlegt worden. Auch die kleine Vereinshütte wurde innen vollkommen renoviert. Dies wäre alles nicht möglich gewesen, wenn sich nicht immer wieder Idealisten für die Arbeit zur Verfügung gestellt hätten. Die besondere Erwähnung in dieser Chronik soll der äußere Danke unserer Gemeinschaft sein. Gemäß der Tradition unseres Vereins, der immer wieder, besonders wenn er gefordert wurde, Idealisten für unsere Sache hervorbrachte. Es waren: K. Reuther, F. Waigand, H. Höhn, F. Landgraf, R. Korn, A. Gerner, P. Häusinger, Frau Korn, D. Kräußling, R. Kunz, Dagmar Schober, E. Kolb, A. Bauer, H. Bieber, O. Damm, Hans Hoffmann, Herbert Hofmann, U. Gerner, P. Geißinger, P. Endres, E. Kunschier, D. Fuchs, K. Christ, E. Schmitt, L. Richter und der Jugendliche J. Reuther. Das darauf folgende Jahr brachte viele Verhandlungen mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken Schweinfurts über die Plangenehmigungen und weiteren Ver- und Entsorgungsanlagen. Große Dinge sehen ins Haus. Der Verein feiert in diesem Jahre sein 75-jähriges Bestehen. Schon ist eine große Werbekampagne angelaufen. L. Müller hat 8 Schautafeln erstellt, welche seit Februar in den großen Geschäften der Innenstadt , in den Schaufenstern, für unsere Sache und der Kynologie werben sollen. Viele seltene Hunderassen, wie auch unsere sportliche Tätigkeit werden damit der Bevölkerung näher gebracht. Dem Club wurde heuer im Juni, die Unterfränkische - und im August, die Bayerische Meisterschaft übertragen. Der Verein richtet außerdem in diesem Jahre die Stadtmeisterschaft aus und veranstaltet noch drei eigene Vereinsprüfungen. Ein großer Festkommers bringt in St. Michael den nötigen Rahmen. Die Festschrift wird in einer Auflage von 3.000 Stück gedruckt und soll neben der Geschichte des Kynologischen Club´s unsere Sache einer breiten Bevölkerungsschicht näher bringen. Auch die kulturelle Bedeutung der Kynologie wird in diesem Büchlein ihren Niederschlag finden. Trotz allem, haben wir uns noch viel vorgenommen. So soll ein fester Anbau an das bestehende Vereinsheim, unseren Gästen und besonders den Mitgliedern, den Aufenthalt auf unserem Gelände und in ihrer Freizeit verschönern helfen. Eine moderne, der Zeit entsprechende Küche, sowie ein Nebenzimmer für Versammlungen und Besprechungen soll darin ihren Platz finden. Auch eine neue Klo-Anlage soll erstellt werden.

Für die Mitglieder, die in Miete wohnen und keinen Hund halten können, soll eine neue, große Zwingeranlage in fester Form gebaut werden. Diese muss, laut Auflage der Stadt, hygienisch und schallsicher erstellt werden. Wasser- und Lichtanschluss sind selbstverständlich. Ein ebenfalls neu anzulegender Parkplatz oberhalb des Abrichteplatzes wird den Autofahrern entgegen kommen. Auch dies wurde uns von der Stadt auferlegt. Die Stehtribüne ist neu einzufrieden. 50 m Zaun sind noch zu erstellen und das neu hinzu gekommene Gartengelände mit Haus, das in unseren Platz hineinragte, müssen abgerissen werden und schon wieder regen sich viele freiwillige Hände. Zu den bereits genannten Sportkollegen kamen die Mitglieder L. Müller, H. Horn, R. Schilling, L. Heine, P. Häußinger die ihre Freizeit opferten und das Werk in Angriff nahmen. Vieles ist bei Erscheinen dieser Festschrift bereits getan. Aber es ist auch zu erkennen, trotz entgegenlautenden Meinungen im Lande, es gibt auch in der modernen Zeit noch Idealisten. Und besonders bei der vorhandenen Kameradschaft im Verein, braucht uns um die Zukunft nicht lange bange zu sein. Das Ehrenmitglied L. Müller stiftete zum 75-jährigen Bestehen des Kynologischen Club´s eine DHV Fahne (Deutscher Hundesport Verband). Man kann heute sagen, der Verein ist finanziell gesund, ist gemessen an seinem Mitgliederstand, einer der größten im Bundesgebiet und das ist das Erfreulichste, es beginnt wieder eine große sportliche Aktivität. Hoffen wir, dass sich die Tollwut nicht weiter ausbreitet und wir somit unserem Festjahr auch den sportlichen Rahmen geben können, den sich der Kynologische Club 09 e.V. Schweinfurt in seiner 75-jährigen Tätigkeit, gemäß seiner Tradition längst erworben hat.

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1985 — heute

Ein für den Hundesport wichtiges Jahr war 1992. - Unter der Führung von Uwe Holtz wurde in diesem Jahr der Turnierhundesport eingeführt, welcher heute wohl die am weitesten verbreitete Hundesportart in den Vereinen darstellt. Uwe Holtz hatte 1992 und 1993 den Posten als Ausbilder im Club. Dieser Posten wurde danach von Elke Schmitt, der Tochter des 2. Vorstandes Winfried Schmitt, übernommen. Sie war es auch, die bei den Kynologen die Grunderziehungskurse eingeführt hat.

Der 1992 gelegte Grundstein im Turnierhundesport war die Basis für viele Erfolge in den Jahren danach.

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1993 war ein arbeitsreiches Jahr

bei den Kynologen. Wiederum in Eigenregie und mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde das alte Vereinsheim erweitert um einen Anbau. - Es entstand unser Vereinsheim wie wir es auch heute noch kennen.

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Erdaushub / Betonierarbeiten Bodenplatte
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Das Vereinsheim wird errichtet ... (im Vorgrund 1. Vorsitzender Kurt Reuther)
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Der Baufortschritt Vorderseite Vereinsheims
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Der Baufortschritt Rückseite des Vereinsheims
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Die fleißigen Helfer bei den Arbeiten am Dach
 

Alfons Wehner, der die Ausbildung im THS nach Elke Schmitt und Martina McGinnis übernahm, wurde auch mehrfach Bayerischer und Deutscher Meister. Elisabeth Nägle, damals ebenfalls als Ausbilder/THS tätig wurde 7fach Bayerischer und ein mal Deutscher Meister, einmal belegte Sie auf der Deutschen Meisterschaft den 2. Platz.

Nach Alfons Wehner wurde die Ausbildung im THS von Thomas Beck und Bettina Balzer fortgeführt.

Im Bereich des VPG (ehemals Schutzhundesport) war Dieter Kräußling jahrelang Abrichtewart und konnte auch Erfolge als Deutscher Meister feiern. Nach ihm ging das Ressort VPG an Reinhard Roth über, welcher dieses Amt bis 2008 ausführte. Reinhard Roth wurde im Jahr 2003 Deutscher Meister im VPG bei den Hovawarten. Unter ihm entwickelte sich die VPG - Gruppe sehr erfolgreich .

 
 
 

Nach Kurt Reuther, welcher 20 Jahre lang die Geschicke des Vereins leitete, übernahm 2001 Hans-Günter Ziegler die Verantwortung als 1. Vorsitzender.

Da Kurt Reuther leider kurz darauf verstarb, wurde zu seinen Ehren, und zur Erinnerung an ihn, der Kurt Reuther Pokal eingeführt, der auch heute noch ausgespielt wird.

Unter Günter Ziegler wurde das Vereinsheim im Jahre 2009 anlässlich der 100 Jahr Feier innen und außen renoviert.- Der Biergarten wurde ebenfalls neu gestaltet.

Viel zu früh musste dann in 2010 leider Elisabeth Nägele von uns gehen, welche durch ihre Kurse in der Welpen- und Junghundeerziehung den Kynologischen Club in der Ausbildung stark prägte.

Der nächste schwere Schlag für den Verein war der Verlust unseres langjährigen Platzwartes Jeff McGinnis, den wir ebenfalls nie vergessen werden.

In 2011 konnte sich Martina McGinnis für die Deutsche Meisterschaft des PSK und auf dieser auch für die WM in der Schweiz quaifizieren.

Das Jahr 2012 brachte dann für Günter Ziegler und die Vorstandschaft sowie die aktiven Mitglieder wieder viel Arbeit mit sich. Neben viele kleinen Renovierungsarbeiten musste der Zaun an der Heeresstraße ersetzt werden. Auch der Strom der u. a. die Garagen im  unteren Bereich des Platzes versorgte wollte nicht mehr so recht und so wurde eine Neuverkabelung notwendig. – Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich der bisherige Abhängeplatz am oberen Ende des Platzes elektrisch erschlossen und somit für andere Zwecke nutzbar gemacht.

Im Bereich THS konnten sich in 2012 immerhin 4 Mitglieder für die Bayerische Meisterschaft qualifizieren.

Die sportlichen Erfolge in den Sparten THS (Turnierhundesport), VPG (Vielseitigkeitssport) FH (Fährtenhunde) sprechen für die solide Ausbildung und den Enthusiasmus bei den Kynologen.